Fachausbildung

Leider ist die Katastrophe von Stava weder ein Zufall oder Einzelfall noch ein außerordentliches Ereignis. Bereits vor Stava hatten sich weltweit mehr als 40 ähnliche Unglücke ereignet, die Hunderte von Menschenleben forderten und erhebliche Umweltschäden verursachten. Aber auch nach Stava gibt es immer wieder derartige Unfälle, im Durchschnitt mehr als zwei pro Jahr.

Vor diesem Hintergrund erklären sich die Bemühungen der Stiftung um die Ausbildung von Fachkräften, die helfen sollen, künftig solche Unfälle zu vermeiden. Darüber hinaus zielt die Stiftung auch darauf ab, eine Kultur des sorgsamen und respektvollen Umgangs mit der Natur zu fördern.

Die Stiftung hat verschiedene Bildungsprojekte gestartet, die dazu beitragen sollen, dass Sicherheit künftig oberste Priorität besitzt, dass Unfällen mehr als bisher vorgebeugt wird und dass die Nutzung des Territoriums in korrekter und nachhaltiger Weise erfolgt.

Die Bildungsprojekte umfassen Umweltbildung für Oberschüler/innen, Lehrkräfte und Universitätsstudenten/innen, einen Lehrpfad entlang der Schauplätze der Katastrophe, eine Wanderausstellung sowie Seminare und Konferenzen.

Die Stiftung verfügt über ein Netzwerk von Experten und kann Weiterbildungsveranstaltungen und Seminare für Universitätsstudenten/innen, für Techniker/innen der mineralgewinnenden Industrie und der öffentlichen Verwaltung und für Verwalter/innen von privaten und öffentlichen Körperschaften veranstalten, mit denen Fachleute ausgebildet werden, welche Verantwortung für geotechnische Systeme – und dabei vor allem für Stauanlagen und Abfalldeponien der mineralgewinnenden Industrie – haben.

Die Stiftung hat, zum Beispiel, im Akademischen Jahr 2007/2008 einen Masterkurs zweiten Grades gefördert und unterstützt, der unter dem Titel „Analyse und Verwaltung geotechnischer Systeme”, von der Universität Trient zusammen mit dem Polytechnikum Turin und der Universität Modena und Reggio Emilia organisiert wurde. Weiters organisierte die Stiftung anlässlich des 30. Jahrestags der Katastrophe ein dreitägiges Workshop über „Safety of earth structures: tailings dams, soil fills and landfills“ in Stava.

Mehr Details über die laufenden Initiativen finden Sie auch in englischer Sprache unter der Sektion Attività der Website in italienischer Sprache.