Das Zugunglück der Vinschgerbahn – 2010

Am Montag, den 12. April 2010 wurde ein Zug auf der sogenannten „Latschander“, zwischen Kastelbell und Latsch im Südtiroler Vinschgau (Norditalien), von einer Schlammmure von 400 Kubikmetern mit einer Breite von zehn bis 15 Metern getroffen.

Der Zug fuhr um 9 Uhr in Richtung Meran, als er von der Mure überrascht wurde, die Teile des Zuges begrub. Das Unglück forderte 9 Tote und 28 Verletzte.

Die Mure wurde durch Wasser ausgelöst, das aufgrund eines defekten Ventils aus einer Beregnungsanlage ausgetreten war und den Boden oberhalb der Eisenbahnlinie durchtränkt hatte.

Der Strafprozess fand ohne Beteiligung von Nebenklägern statt, da die Versicherung den Geschädigten bereits Schadenersatz ausbezahlt hatte, und endete mit einem Freispruch für alle Angeklagten.

Auch das Zugunglück der Vinschgerbahn wurde durch den Gebrauch des Wassers für wirtschaftliche Zwecke bedingt.

Am Straßenrand oberhalb der Unfallstelle erinnert ein Gedenkstein an die Todesopfer.