Die Haftung

Il processo

Die Haftung

Das strafrechtliche Verfahren wurde im Juni 1992 mit der rechtskräftigen Verurteilung von 10 Angeklagten abgeschlossen. Wegen fahrlässiger Verursachung einer Katastrophe und mehrfacher fahrlässiger Tötung wurden verurteilt: die Erbauer und Betreiber des oberen Beckens, welches als erstes einstürzte: Bergwerkdirektoren und leitende Angestellte der Gesellschaften, die zwischen 1969 und 1985 am Entscheidungsprozess bezüglich des Baus und der Erhöhung des oberen Beckens beteiligt waren; die Verantwortlichen der Minenaufsichtsbehörde der Autonomen Provinz Trient, die sämtliche Kontrollen der Deponie unterlassen hatten. Zur Schadenersatzleistung wurden als zivilrechtlich Verantwortliche für das Verschulden ihrer Angestellten verurteilt: die Gesellschaften, die im betreffenden Zeitraum die Konzession für das Bergwerk Prestavèl

"Esistevano tutti gli elementi che avrebbero dovuto indurre a non utilizzare l'area prescelta."

Die Ursache

Die Ursache des Einsturzes Die Ursache des Einsturzes wurde in der chronischen Instabilität beider Klärbecken und insbesondere des oberen ermittelt, wobei festgestellt wurde, dass sie die Mindestsicherheitskoeffizienten zur Verhinderung eines Einsturzes nicht erfüllten. Die Ursachen der Instabilität: die abgelagerten Schlämme waren nicht gefestigt, da: der Boden, auf dem die Deponie errichtet wurde, sumpfig war und folglich die Trocknung der Schlämme nicht zuließ; der Damm des oberen Beckens falsch erbaut worden war und eine angemessene Dränage am Fuße des Dammes nicht gewährleistete; das obere Becken unmittelbar oberhalb des unteren errichtet wurde; mit zunehmende Höhe stützte sich der Damm teilweise auf die

Der Einsturz

[caption id="attachment_1440" align="alignleft" width="350"] Die Deponien gleich nach dem Einsturz. Der im unteren Becken befindliche Schlamm stürzte nicht einfach nach unten, sondern wurde zunächst wie eine Flutwelle geradezu nach oben geschleudert.[/caption] Um 12 Uhr 22' 55'' des 19. Juli 1985 gibt der Damm des oberen Beckens nach und stürzt auf das untere Becken, das ebenfalls einstürzt. Die aus Sand, Schlamm und Wasser bestehende Masse wälzt sich mit einer Geschwindigkeit von rund 90 Stundenkilometern zu Tal und reißt Menschen, Häuser und alles, was sich ihr bis zur Mündung des Stavabaches in den Fluss Avisio in den Weg stellt, mit sich. Nur

Minatori al lavoro

Entstehungsgeschichte

Das Bergwerk Prestavèl Es befindet sich an den West- und Südhängen des Berges Prestavèl im Massiv des Zanggenberges zwischen 1900 und 1500 Metern Höhe im Gebiet der Gemeinden Tesero und Varena. Die größte Erzader hat eine Ausdehnung von 1200 Metern und eine Mächtigkeit von maximal 10 Metern. Die wichtigsten darin vorkommenden Mineralien sind Fluorit, Quarz, Kalkspat, Bleiglanz und Zinkblende. Das Bergwerk wurde seit dem XVI. Jahrhundert zeitweise zum Abbau von Silber-Galenit genutzt. Industriell genutzt wurde das Bergwerk seit 1934 für den Abbau von Fluorit. Ab 1941 wurde das Bergwerk von der Gesellschaft Montecatini betrieben. Ihr folgten bis zum Jahr 1980